#020 Sterbebegleitung auf einer Kinderintensivstation
Ich habe mich schon sehr lange auf das Gespräch mit Rut gefreut. denn es ist so wichtig, dass öffentlich darüber gesprochen wird.
Rut ist Kinderkrankenschwester auf der interdisziplinären Intensivstation der medizinischen Hochschule Hannover.
Nähere Informationen zu Startion findet ihr auf
Instagram https://www.instagram.com/lebensretter_mit_herz.67/ und auf der
Website der Klinik
Im Vordergrund steht die Behandlung von Kindern mit angeborenen Herzfehlern, die Therapie von Organversagen, die Vorbereitung, Durchführung und Nachbetreuung bei Organtransplantationen (Herz, Lunge, Leber und Niere), die Betreuung von Kindern nach schweren kinder- und neurochirurgischen Eingriffen sowie die Versorgung von lebensbedrohlich erkrankten oder verunfallten Kindern.
Und trotz aller Technik, die eine moderne Intensivmedizin zwingend erfordert, haben dort Menschlichkeit, Empathie und Respekt im Umgang miteinander allerhöchste Priorität.
Rut erzählt uns davon, unter welchem Stellschlüssel auf ihrer Station gearbeitet wird und wie so ein Tag auf einer Intensivstation für sie aussieht. Was hat sie zu tun? Von Überwachung über die Pflege bis hin zur Beziehungs- und Elternarbeit.
Wenn ein Kind stirbt - wählen die Eltern häufig die Pflegekraft als ersten Ansprechpartner und Vertrauensperson. Sie steht 8 Stunden an dem Bett, sie kennt das Kind und sieht die Veränderungen ziemlich genau.
Rut hat gelernt offen und ehrlich mit den Familien über den Tod und das Sterben zu sprechen, denn es bringt nichts herumzudrucksen, wenn der Prozess klar ist. Es bringt nichts den Eltern etwas vorzuspielen.
Die Station 67 hat innerhalb eines langjährigen Entwicklungsprozess mittlerweile einige tolle Rituale in Bezug auf die Sterbebegleitung etabliert und auch im Team einen wertvollen Umgang unter Kollegen und mit den betroffenen Familien gefunden.
Ihr Weg ist nicht selbstverständlich. Und ich finde, sie gehen als tolles Beispiel für andere Intensivstationen voran.
Ruth stellt uns die einzelnen Rituale der Station vor und erzählt uns am Ende noch, was es für sie braucht um „gut“ aus so einer Begleitungssituation rauszugehen/abzuschließen zu können.
Wie sie selbst als Mensch und Pflegekraft es schafft, mit Abschied und Trauer umzugehen und wie sie von Seiten der Klinik dabei unterstützt werden.
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