Das Lebensende

Das Lebensende

#009 Resilienz in der Pflege - mit Elisa Stangl

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Elisa Stangl - Resilienztrainerin und aktuell in Ausbildung zur Gesundheitspädagogin und Mentaltrainerin. In ihrer Arbeit spezialisiert sie sich auf die Stressbewältigung innerhalb der Familie. Ihr Fokus liegt dabei auf der Unterstützung von Eltern.

Ab Frühling 2020 wird sie dazu Online Coachings und weitere Angebote anbieten.

In unserem Interview sprechen wir darüber was hinter dem Wort Resilienz steht, ob man Resilienz erlernen kann und
wie genau mir die Resilienz im Pflegealtag dabei helfen kann Strategien zu entwickeln. Wege zu kreieren mit denen ich die herausfordernden Situationen einer Pflegekraft meistern kann, ohne dabei auszubrennen.

Es geht um eine positive Grundhaltung, um Kommunikationsfähigkeit und um die Fähigkeit Konflikte miteinander lösen zu können.

Mehr Infos zu ihr unter den folgenden Links.

**Website**
https://elisastangl.com/

**Podcast: "keep it simple"**

https://open.spotify.com/show/5CkHQrsFj36mKiTdjOTeGC?si=fIvmJkg_QkObYbKwm5STMA

**Instagram:** https://www.instagram.com/elisa.stangl/

Pia und ich stehen dafür dass Menschen selbstbestimmt sterben dürfen und dabei nach ihren Bedürfnissen begleitet werden. Sterbende Menschen und ihre Zugehörigen zu begleiten ist eine dieser großen Herausforderungen, gleich auf mehreren Ebenen.

Wir unterstützen Fachkräfte genau dabei diese Herausforderungen zu meistern, um somit kraftvoll und mit Hingabe begleiten zu können.

**Mehr zu uns und unserer Arbeit findet ihr unter:**
http://www.traudichkeit.com

- auf unseren beiden Social media Kanälen
**Instagram:**
https://www.instagram.com/hommageansleben/

und

**Facebook:**
https://www.facebook.com/hommageansleben/?modal=admin_todo_tour

und **Kontakt** könnt ihr unter folgender eMailadresse zu uns aufnehmen:

corinnanordhausen@gmail.com

**Intro/Outro Musik**

https://tuamusik.de/
https://www.instagram.com/tuamusik/

#008 Wo hört Physiotherapie auf und wo fängt Sterbebegleitung an - mit Kinderphysiotherapeutin Maike

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Wenn eine Physiotherapeutin einen lebensbegrenzt erkrankten jungen Mann begleitet - wo hört Physiotherapie auf und wo fängt Sterbebegleitung an? Oder geht beides ineinander über?

Maike kam ähnlich wie wir, über ihren Sohn zur Bindungs- und Bedürfnisorientierung. Und da dieser Ansatz keine Methode ist die man anwenden kann, kein Weg der einfach so funktioniert, gehen Menschen diesen aus einer ganzheitlichen Überzeugung heraus. Hinter dem bedürfnisorientierten Umgang steht ein Menschenbild. Eine Haltung, mit der ich meinem Gegenüber begegne. Sie kann nicht funktionieren, sondern sie ist darauf ausgelegt, miteinander in Beziehung zu gehen.

Beziehungen funktionieren nicht. Beziehungen sind.

So konnte Maike diesen Ansatz - ihren ganz persönlichen Umgang mit ihrer Familie auch nicht von ihrer Arbeit trennen.

Maike ist hauptberuflich Physiotherapeutin und erzählt uns, was sich durch die Bindungs- und Bedürfnisorientierung für sie auch beruflich verändert hat.

Ihre erste Begegnung mit Physiotherapie im palliativen Kontext hatte sie mit einem jungen Mann, mit der Diagnose Hirntumor.

Was tue ich hier eigentlich? Ist das noch meine Aufgabe im Rahmen der Physiotherapie? Was genau braucht dieser Junge Mann von mir?

Ein spannendes Gespräch über Werte und Lebensqualität am Lebensende.

Maikes Verständnis von palliativer Versorgung:

**„Ich möchte die Zeit, die den Menschen noch bleibt mit möglichst viel Lebensqualität füllen.“**

#007 SAPV - Spezialisten im Einsatz - mit Anthony Jyß

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SAPV

die spezialisierte ambulante Palliativversorgung dient dem Ziel, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung von Palliativpatienten so weit wie möglich zu erhalten, zu fördern und zu verbessern und ihnen ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod in ihrer gewohnten Umgebung, in stationären Pflegeeinrichtungen bzw. stationären Hospizen zu ermöglichen. Ja, sogar die Fachkräfte, die den Patienten über einen ambulanten Dienst, im Pflegeheim oder sogar im Hospiz versorgen, können und dürfen die Hilfe eines SAPV Dienstes in Anspruch nehmen.

Kosten

Sie kostet den Patienten nichts und wird nach Bewilligung komplett von den Krankenkassen übernommen.

SAPV kann als alleinige Beratungsleistung, Koordinationsleistung, additiv unterstützende Teilversorgung oder vollständige Patientenversorgung verordnet werden. Leistungen nach SGB XI sind jedoch nicht Bestandteil der SAPV.
(Definition DGP und DHPV 15.01.2009)

Anthony Jyß beschenkt uns mit vielen wichtigen Informationen rund um die Organisation und die Strukturen eines solchen Teams und erklärt uns die Unterschiede einer SAPV zur AAPV (allgemeine ambulante Palliativ Versorgung)

Palliative Versorgung schon frühzeitig integrieren

Und auch hier wird im Gespräch wieder so klar, dass sich die palliative Versorgung nicht ausschließlich um die letzten Lebensstunden dreht, sondern weit vorher einsetzt und somit ein würdevolles und selbstbestimmtes Sterben in der häuslichen Umgebung ermöglicht.

Organisation und Struktur

Die Teams sind 24h in Rufbereitschaft, leisten Notfallmanagement auch ausserhalb der regulären Besuchsvereinbarung und jeder Mitarbeiter dieses multiprofessionellen Teams kann eine umfassende Zusatzqualifikation nachweisen.

Ausserdem haben sie ein wichtiges Gut im Gepäck!
Sie haben Zeit - Zeit die sie beim Patienten und seinen Zugehörigen verbringen können. Zeit anzuleiten, zu beraten und vor allem zuzuhören.

Die häufigste Frage sei wohl die, wie lange der Betroffene noch lebt - wenn Du Anthonys Antwort auf diese Frage wissen möchtest, lege ich Dir ans Herz, diese Episode bis zum Ende zu hören.

#006 Sterbehilfe kann Leben verlängern

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Sterbehilfe

Aus aktuellem Anlass melden wir uns in dieser Bonusepisode zur neuen Gesetzeslage in der Sterbehilfe.

Seit 2015 gab es im Strafgesetzbuch den Paragraph 217. Dieser untersagte jegliche Sterbehilfe als Dienstleistung. Der Gesetzgeber wollte damit verhindern, dass Suizidhilfevereine wie Dignitas ihre Angebote für zahlende Mitglieder ausweiten.

Dagegen haben professionelle Sterbehelfer, und schwerstkranke Menschen geklagt. Andere Verfassungsbeschwerden kommen von Palliativärzten, die befürchten, sich bei der palliativmedizinischen Behandlung strafbar zu machen oder die Sterbehilfe in bestimmten Fällen für moralisch geboten halten.

Dieser Paragraph wurde nun vor wenigen Tagen gekippt, weil er das Recht auf selbstbestimmtes Sterben für den Einzelnen, verletzt

Jetzt erreicht uns ein geteiltes Echo von Seiten der Kirche, Politik und Ärzten.

Wir sind auch beide Kinderkrankenschwestern aus der Kinderhospizarbeit und möchten euch in dieser Episode von unserer Sicht auf diesen Entscheid erzählen und verschiedene Fragen und Kritik dazu beleuchten.

#005 Ernährung am Lebensende - mit Sara und Ela

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In dieser Folge waren Sarah und Ela unsere Gäste.
Die beiden sympathischen Frauen arbeiten auf einer Palliativstation und haben sich mit uns über den Sinn und Unsinn, von Ernährung am Lebensende unterhalten.

Ein sehr emotionales Thema, wie ich finde. Verbinden wir doch mit dem Essen so viel Wärme, Nähe, Gemeinsamkeit - ja Sicherheit.

Wer nicht isst, stirbt. Diese Klarheit macht Angst!

Essen und Trinken ist ein Grundbedürfnis und Überlebenswichtig.
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Wenn ein Mensch stirbt, verändert sich dieses Bedürfnis. Ab einem bestimmten Fortschreiten, ist es eine natürliche Folge des Sterbens, die zwangsläufig dazu führt dass der Mensch aufhört zu essen und zu trinken.
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Der Körper verlangt in dieser letzten Lebensphase nur noch nach sehr wenig Nahrung und Flüssigkeit. Der Mensch braucht weder eine Ernährungs- noch eine Flüssigkeitstherapie.
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Bei vielen Sterbenden, die über eine Magensonde oder einen intravenösen Zugang ernährt und/oder mit Flüssigkeit versorgt werden, liegt eine Überversorgung vor, die den Körper noch zusätzlich schwer belasten.
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Ansätze sich diesem Thema und den aufkommenden Fragen ein wenig zu nähern, findet ihr in dieser Episode. Anhand von Fallbeispielen, beleuchten wir, welche Rolle die Einstellung im Team dabei spielt und wie wichtig es ist einen gemeinsamen bedürfnisorientierten Weg mit allen Beteiligten zu finden.⠀⠀

#004 Sterben auf der Intensivstation - mit Pia Christ

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In dieser Episode haben wir uns Pia Christ als Gast eingeladen. Sie ist Krankenschwester auf einer Intensivstation und dort unvermeidlich auch immer wieder mit dem Sterben konfrontiert.

Ein Sterben in Würde auf der Intensivstation - ist das möglich?

Pia hat leider viele erschreckende Situationen erlebt und berichtet uns davon. Denn gerade vor den Missständen dürfen wir nicht die Augen verschließen.

Diese Unterhaltung zwischen uns ist nicht dafür gedacht, irgendjemanden an den Pranger zu stellen. Wir wollen nicht wegsehen. Wir wollen beide Seiten der Medaille. Wir wollen aufklären und sensibilisieren.

Natürlich ist uns bewusst, dass solche Situationen kein Einzelfall sind, gleichzeitig gibt es auch einige Intensivstationen, auf denen es ganz anders verläuft.

Auch hierzu haben wir eine Episode für euch vorbereitet.

Stay tuned.

Liebe Grüße Corinna und Pia von Traudichkeit

#003 Wie eine Bestatterin Verstorbene und ihre Zugehörigen begleitet - mit Lea Gscheidel von Charon Bestattungen

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Sie ist eine Frau, sie ist Mitte 30 und sie wirkt ganz fröhlich. Das ist wohl nicht das Bild was man zuerst im Kopf hat, wenn man an einen Bestatter denkt.

Lea Gscheidel ist die Tochter einer Hebamme und eines Bestatters. Ich bin fast ein wenig verliebt in diese „Kombination“.

Leben und Tod - Geburt und Sterben - so nah beieinander..

Das Leben beginnt nicht erst zum Zeitpunkt der Geburt - beim Tod ist es genauso. „Es ist ein Prozess“ sagt Lea uns im Gespräch.

Sie wünscht sich, dass jede Fachkraft die Sterbende begleitet, Basiswissen zum Bestattungswesen hat und sich selbst mit dem eigenen Tod auseinander setzt.
Zwei wichtige Voraussetzungen, gute Aufklärungsarbeit in der Sterbebegleitung leisten zu können.

Das können wir genau so unterschreiben. Ein Großteil der Sterbenden und ihrer Zugehörigen sind dankbar für Informationen rund um „Was passiert eigentlich nach dem Sterben?“

Wenn auch ihr etwas mehr über das „Danach“ erfahren möchtet, hört euch diese Episode an und nehmt für euch genau das mit, was ihr braucht.

Pia & Corinna von Traudichkeit

#002 Was ist Palliativmedizin und was kann sie leisten - mit Dr. Jörg Cuno

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Lebensbegrenzt erkrankte Menschen psychosozial zu unterstützen und ihre körperlichen Beschwerden zu lindern – das ist Aufgabe der Palliativversorgung.

Stammend aus dem lateinischen „pallium“ – legt sie sich wie ein Mantel, schützend und lindernd um Schwerstkranke, Sterbende und ihre Zugehörigen.

Bisher hat die Palliativmedizin leider noch überwiegend den Ruf, dass der Patient, sobald sie in Anspruch genommen wird, stirbt.

Das liegt dem zugrunde, dass sie auch heute noch häufig erst auf den letzten Metern des Lebens eines erkrankten Patienten hinzugezogen wird.

Doch das ganze Gegenteil ist der Fall. Palliativmedizin ist Netzwerkarbeit, die sich in einer ganzheitlichen Versorgung auf die Bedürfnisse eines Menschen zu diesem Zeitpunkt seines Lebens bezieht.

Fachleute kümmern sich dabei um Symptome wie Atemnot und Angst, Schmerz und Unruhe sowie um soziale und psychische Probleme. Je nach Wunsch des Betroffenen, kann diese Begleitung zusätzlich mit einer Spirituellen kombiniert werden.
Symptome werden nicht mehr isoliert betrachtet, sondern ganzheitlich. So tragen all diese Maßnahmen zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität bei.

Dr. Cuno berichtet uns von dem Konzept der „early Integration“ Sinngemäß - die frühzeitige Einbindung der Palliativmedizin in die zu diesem Zeitpunkt kurnative Behandlung. Zum Beispiel kann und sollte ein Palliativteam schon hinzugezogen werden, auch wenn ein Patient mit metastasierendem Tumor und anderer Symptomatik noch kurnativ behandelt wird.

Palliative Begleitung hinzuziehen bedeutet nicht die Hoffnung aufzugeben und ab diesem Zeitpunkt ausschließlich auf das Lebensende blicken zu müssen. Sie bedeutet das Sterben ins Leben zu integrieren, das Leben zu bejahen.

#001 Welche Bedeutung hat bedürfnisorientiertes Sterben für uns?

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In dieser Folge erfährst Du, was bedürfnisorientiertes Sterben für uns bedeutet und wie du es in einer Begleitung Sterbender und ihrer Zugehörigen umsetzen kannst.

Der Begriff Bedürfnisorientiert findet sich hauptsächlich im Bereich der Erziehung wieder. Wobei er im Zusammenhang mit dem Sterben gar nicht wegzudenken ist.

Es ist unumgänglich, sich mit den Bedürfnissen ALLER Beteiligten auseinanderzusetzen.

Bedürfnisorientiert zu begleiten "funktioniert" nicht nach einer bestimmten Methode. Es ist viel mehr ein Menschenbild. Ein Umgang auf der Basis von menschlicher Begegnung und Beziehung.

#000 Wer sind wir und was machen wir hier?

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Herzlich Willkommen zur Folge 0 unseres Lebensende Podcasts.

In dieser Folge erfährst Du wer wir sind, wie wir hier hergekommen sind und warum wir diesen Podcast veröffentlichen.

Über diesen Podcast

Du begleitest Sterbende und ihre Zugehörigen oder möchtest dies in Zukunft tun?
Du begleitest Zugehörige auch über das Versterben des Betroffenen hinaus?

Ob privat, beruflich oder ehrenamtlich - solche Begleitungen sind für alle Beteiligten höchst emotional und fordern ein hohes Maß an Flexibilität.

Es gibt einige Podcasts, die sich mit dem Tod und Trauer beschäftigen, doch nur wenige, die sich dem Prozess des Sterbens annehmen.

Genau das werde ich hier tun. Ich stehe dafür, dass Menschen selbstbestimmt sterben dürfen und bedürfnisorientiert begleitet werden. Ich teile meine Gedanken und Erfahrungen mit Euch und tausche mich - gemeinsam mit Experten aus den Bereichen rund um das Lebensende, aus. Durch unsere Impulse bekommt Ihr Einblicke und Anregungen, wie es gelingen kann Medizin, Pflege und therapeutische Maßnahmen am Lebensende mit den Bedürfnissen Sterbender in Einklang zu bringen.

Ich unterstütze euch dabei, Sterbende und ihre Zugehörigen mutig und kraftvoll zu begleiten.

Ich bin Corinna, Kinderkrankenschwester mit langjähriger Erfahrung in der Palliativpflege.

Ich bin ausserdem zusatzqualifiziert in der Palliativecare und als Pain nurse. Berufsbegleitend absolvierte ich die Ausbildung zur integrativen Trauerbegleiterin und arbeitete selbstständig als Reittherapeutin.

Ich bin Mama eines vierjährigen selbstbestimmten Kindes, mit dem ich ein bedürfnisorientiertes Leben auf Augenhöhe genieße.

Mehr zu mir und meiner Arbeit findest Du auf meiner Website unter www.traudichkeit.de und auf Instagram unter https://www.instagram.com/hommageansleben/

von und mit Corinna Nordhausen

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